Hamid Baroudi
Sidi
(2001)
Tracklist:
1. Sidi
2. Gourara
3. Afrobahia
4. Ghaddar
5. El Bareh
6. Walah Walah
7. Ça Bouge
8. Water
9. Hambra
10. Baraka
11. Helena
all tracks 49:11
Im Titelsong SIDI erkauft sich jemand, den Zutritt zur Gesellschaft, die ihn ablehnt. Kleider machen Leute, aber der Sidi weiß, auf welches Blendwerk die Leute hereinfallen. GOURARA greift den typischen Rhythmus der Bevölkerungsgruppen im Süden Algeriens auf, Timimoune nennt man sie, Gnaoui in Marokko. Ein 6/8 Beat, der mit nordafrikanischen Kastagnetten begleitet wird. Ein Party Song, über dem Hamids Rockgitarrenriff schwebt. AFRO BAHIA folgt in einem Song der langen Reise der afrikanischen Rhythmen nach Brasilien. Es ist typisch für Hamid, dass er sich in seinen Songs nicht mit der Umsetzung von ein oder zwei Ideen zufrieden gibt. Rap begleitet die afrobrasiliansche Reise über den Atlantik, der Makossa Dance Refrain huldigt Manu Dibango und mit Hamids arabischem Gesang nimmt auch der Norden Afrikas an der Reise teil. Mit den brasilianischen Timbali Trommeln am Schluß kommt das Schiff am Zielpunkt seiner Fahrt an. Die Vielzahl von Referenzpunkten in Hamids Songs zeigt sich auch in GHADDAR - Ein gigantischer Wal von einem Lied. Tonwörtlich, denn der aufheulende Zwischenton ist wirklich der Gesang eines von Fangbooten gejagten Wales, den Hamid direkt aus einer Fernsehreportage aufgenommen hat. Der Wal harmonisiert tonhöhenperfekt mit der Trompete. Ghaddar ist aber kein Ökosong, sondern die Sample unterstützen lediglich tonmalerisch die Stimmung eines nächtlichen Paris, in dem ein Musiker, der nicht weiß, wo er um vier Uhr morgens hin soll, gedankenverloren auf seiner Trompete spielt. Und wieder sind wir mit CA BOUGE in Paris. Im Rotlichtviertel Place Clichy, wo sich ein Immigrant danach sehnt, einmal mit der Frau seiner Träume zusammen zu sein. BARAH ist die Geschichte einer Reise durch ein Photoalbum. Hinten fängt der Alte an zu blättern und kommt am Schluß bei seinen Jugendjahren an. Warum ist sie damals von mir weggegangen und nicht zurückgekommen? Hamid hat diesen Song in Ägypten mit Streichern aufgenommen. Zur maurischen Gegend Spaniens hat der Algerier Baroudi eine geschichtlich und kulturell besonders enge Beziehung. Wie kann man jemanden heute diese reiche Quelle europäischer Kultur wieder erleben lassen? Hamid verschmilzt das arabische Wort HAMBRA (rot) mit der großen Architektur der Alhambra in Andalusien. Auch bei WATER geht es weit in die Geschichte zurück. Imzad heißt das Instrument, ein Vorläufer der europäischen Geige, dass hier erklingt. Traditionell haben es bei den Nomaden wie den Tuaregs nur die Frauen gespielt. Hamid hat diese Imzad mit Rap, Djembe Trommeln und jazzigen Grooves ummalt. Mit den Tuareg als imaginativer Stimme diskutiert Hamid das Thema, dass diese resourcenknappe Welt in Zukunft bewegen wird: Wasser. WALAH WALAH besucht einmal mehr die Gnaoui Musik Marokkos und Südalgeriens. HELENA, das Schlußlied, ist eine Verbeugung Hamid's vor den Frauen.
• Cheba Sofia (Algeria) Backing Vocals
• Nora el (Algeria) Backing Vocals
• Nasrine Fahed (Egypt) Backing Vocals
• Lala Johar (Niger) Imzad (on Water)
• Salima Lamri (Marroco) Backing Vocals & Karakeb
• El Houssaine Kili (Marroco) Backing Vocals & Gimbri
• Buba Jarju (Gambia) Backing Vocals & Jembe
• Karamo Kuyateh (Gambia) Backing Vocals & Balaphon
• Abdoullah (Mali) Backing Vocals & Boukarabou
• Djillali Abadi (Tunisia) Violin
• Fares (Jordan) Violin
• Martina Rodenstein (Austria) Cello
• Diego Jascalevich (Argentina) Charango
• Armando Perez (Brazil) Flute
• Soul S.K. (USA) Rap
• Ron Streeter (USA) Tambourine & Backing Vocals
• Ulrike Strempler (Germany) Girl Voice (on Ça Bouge)
• Stephan Emig (Germany) Drums (exclusive SONOR)
• Matthias Reuter (Germany) Congas, Bongo & Udu
• Holger Wisniewski (Germany) Bass
• Rolf Denecke (Germany) Bass
• Roman Bunka (Germany) Oud & Guitar
• Nappo Bernatzki (Germany) Saxophons
• Carsten Gronwald (Germany) Trumpet
• Till Mertens (Germany) All Keyboards
• Hamid Baroudi ("The Nomad") All Lead Vocals, Rythm Guitar,
Talking Drum, Bindir & Jembe